Kinesiologie
Stephanie Stöger
Physiotherapeutin
Die Kinesiologie ist eine sanfte ganzheitliche Heilmethode. Sie gehört zur „Bioenergetik“, einer alternativen medizinischen Richtung, die sich mit den Energiekreisläufen im menschlichen Körper befasst.
Kinesiologie (von der griechischen Vorsilbe „kinesis“, was „Bewegung“ und „logos“ welches „Lehre“ bedeutet) ist die Lehre von der Bewegung.
Die Kinesiologie beruht auf dem Grundsatz der Energielehre,
der besagt, dass die Gesundheit des Menschen vom freien Fluss
der Lebensenergie im Körper und von dessen Bewegungen abhängt.
Körperliche Bewegung beeinflußt nicht nur physisches und
seelisches Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf die
Fähigkeit zu Denken positiv aus. Das Ziel der kinesiologischen
Behandlung (angewandte Kinesiologie) ist vor allem, das
Energieniveau im menschlichen Organismus zu erhöhen, seine
Selbstheilungskräfte anzuregen und dadurch seine Gesundheit zu
stabilisieren oder wiederherzustellen.
„Gesundheit ist körperliche, geistige und seelische Harmonie.“
Ursprung
Der amerikanische Chiropraktiker George Goodheart entwickelte
in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die
Kinesiologie als Diagnoseinstrument und Therapieform.
Goodheart ging davon aus, dass körperlicher und psychischer
Stress zu Blockierungen im Bewegungsapparat führen und somit
eine Schwächung der entsprechenden Muskeln oder Muskelgruppen
hervorrufen. Er fand einen Zusammenhang zwischen bestimmten
Muskeln, Organen und Meridianen heraus. Meridiane werden als
Leitbahnen beschrieben, durch die die Lebensenergie fließt.
Sie sind durch die Akkupunkturpunkte verbunden. Sind wir
ausgeglichen und frei von Blockaden, kann die Energie in
diesem System frei fließen.
Anwendungsmöglichkeiten
Kinesiologie ist geeignet für Menschen jeden Alters, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beschwerden in folgenden Bereichen:
- Körperliche Beschwerden¸ wie z.B. muskuläre Verspannungen / Schmerzen, Haltungs- und Koordinationsstörungen, Migräne, Allergien bzw. Unverträglichkeiten
- Emotionale Beschwerden, z.B. Stress, Ängste, Schlafstörungen, Burn-Out-Syndrom, Einnässen
- Mentale Beschwerden, wie z.B. Konzentrations- und Lernstörungen, Motivationsmangel
Behandlungsablauf
Das wichtigste Arbeitswerkzeug in der Kinesiologie ist der
Muskeltest – ein Rückmeldesystem des Körpers, auch Biofeedback
genannt. Dabei wird die zu testende Person aufgefordert, das
zum Testen benutzte Körperteil (meist Arm oder Bein) gegen den
Druck des Therapeuten an seinem Platz zu halten. Die dabei
auftretenden Reaktionen („schwach“ oder „stark“) lassen
präzise Rückschlüsse auf eventuelle Blockaden bzw. Einflüsse
zu, denen die getestete Person aktuell ausgesetzt ist(physisch
oder psychisch). Weiterhin lässt sich damit die geeignete
Therapieform bzw. Übung für den jeweiligen Patienten
ermitteln.
Der Kinesiologe arbeitet mit den drei Säulen des menschlichen
Organismus. Diese sind:
- Struktur: Muskel, Bänder, Sehnen, Knochen und Gelenke
- Stoffwechsel: alle biochemischen Vorgänge im Körper wie Verwertung und Ausscheidung der Nahrung
- Psyche: Gedanken und Gefühle
Zu 1.: Der Kinesiologe behandelt mit individuellen Übungen den
Patienten, um den freien Energiefluß in dessen
Meridianen anzuregen. Sie helfen dem Patienten,
Energieblockaden aufzulösen und können bei regelmäßiger
Anwendung dafür sorgen, daß es seltener zu derartigen
Blockaden kommt.
Zu 2.: Der Patient bekommt vom Therapeuten Informationen
bezüglich seiner persönlichen Ernährungsweise.
Eventuelle Meridianbehandlungen vom Kinesiologen gehören
ebenfalls zu diesem Bereich.
Zu 3.: Sollte der Bereich der Psyche kinesiologisch behandelt
werden müssen, bedient sich der Kinesiologe hier zum
Beispiel der Techniken des emotionalen Stressabbaus.
Eine kinesiologische Einheit dauert zwischen 30 Minuten und
einer Stunde, je nach Zustand des Patienten.